Kleinwasserkraftwerk Staufensee
Kleinwasserkraftwerk Staufensee | ||
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Blick von der Staumauer auf das Kraftwerk | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 47° 22′ 55″ N, 9° 46′ 45″ O | |
Land | Österreich | |
Ort | Dornbirn | |
Gewässer | Dornbirner Ach | |
Gewässerkilometer | km 19,67 | |
Höhe Oberwasser | 572 m | |
Kraftwerk
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Eigentümer | Kleinwasserkraftwerk Staufensee GmbH | |
Betreiber | Kleinwasserkraftwerk Staufensee GmbH | |
Planungsbeginn | 2000 | |
Bauzeit | 2003–2004 | |
Betriebsbeginn | Juli 2004 | |
Technik
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Engpassleistung | 0,09 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
22 m | |
Ausbaudurchfluss | etwa 1,5 m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 1,2 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 1 | |
Generatoren | 1 | |
Sonstiges |
Das Kleinwasserkraftwerk Staufensee ist ein in Dornbirn, Vorarlberg, Österreich, am nördlichen Ende des Staufensees, neben der Rappenlochbrücke, befindliches Kleinwasserkraftwerk und eines der Elektrizitätswerke an der Dornbirner Ach.
Das Kraftwerk Staufensee nutzt die Fallhöhe der Staufensee-Staumauer (1893/1894) von 22 m und ist am Staufensee, neben dem Kraftwerk Ebensand, das zweite Kraftwerk, welches die Wasserkraft der Dornbirner Ache in diesem Bereich nutzt. Nach der Rappenlochschlucht befindet sich eine weitere Wasserfassung für das Wasserkraftwerk im Gütle und in weiterer Folge befinden sich mehrere Klein-Wasserkraftwerke am Müllerbach.
Kraftwerk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maschinenhaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Maschinenhaus, in welchem sich die Turbine, der Generator und die Steuerung des Kraftwerks Staufensee befindet, ist direkt unter der Schwergewichtsstaumauer[1] des Staufensees situiert. Das Maschinenhaus ist so ausgestaltet, dass es einer Überschwemmung und Rückstau der Dornbirner Ache (Ebniter Ache) standhält. Die Instandhaltung des Wasserkraftwerks Staufensee obliegt der Kleinwasserkraftwerk Staufensee GmbH.[2]
- Baueinreichung: 2001
- Baubewilligung Dezember 2002
- Bauzeit Dezember 2003 bis 2004
- Inbetriebnahme: Juli 2004
- Kosten: rund 430.000 EURO
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hydraulische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Turbine: Zweikammer-Durchströmturbine (Wasserkraft Volk AG)
- Netto-Fallhöhe: 22 m
- Schluckvermögen Turbine: 1500 l/s
Mechanische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Getriebe: Hauser PK
- Turbine: Durchströmturbine
- Hersteller: Wasserkraft Völk AG
- Typ: TD-60-01-V-755-2
Elektrische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Generatorleistung: 260 kVA bei 1500 l/s
- Regelarbeitsvermögen jährlich: etwa 1,2 MWh/Jahr.
- Nettoarbeitsleistung: 0,85 MWh/Jahr
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der erheblichen Schwemmguteintragung, welche durch die Mergel-Einschlüsse (Helvetisches System) im Gebirge des Einzugsgebietes der Ebniter Ache / Dornbirner Ache besteht, werden im Staufensee große Schlammengen und andere biogene Stoffe, beispielsweise Äste, abgelagert. Dies würde in der Folge rasch zur Verlandung des Stausees führen, wenn keine entsprechenden Maßnahmen gesetzt würden. In den 1970er Jahren wurde der Staufensee saniert und 1977 der durch Schwemmgut verstopfte Grundablass wieder freigelegt.
Bedingt durch die seit dem Felssturz im Rappenloch vom 10. Mai 2011 verringerte Abflussmöglichkeit und die damit verbundene Anhebung der Niveauhöhe des Wasserdurchflusses in diesem Teil der Rappenlochschlucht, ist eine normale Austragung des Schwemmmaterials aus dem Stausee durch Hochwasser mit Stand 2016 kaum mehr möglich. Es droht in wenigen Jahren eine Verlandung des Stausees.[3] Dies hätte direkte Auswirkung auch auf die Funktion des Kraftwerk Ebensand und des Wasserkraftwerks Staufensee.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Trunk: Funktionelle Betrachtung des Müllerbaches und daraus resultierende Folgen einer Dotation der Dornbirner Ache. Hochschulschrift an der Universität für Bodenkultur Wien, Dipl.-Arb., 1992.
- Franz Josef Huber: Das Dornbirner Gütle: am wilden Wasser; von der Spinnerei F. M. Hämmerle durch das Rappenloch zum Staufensee. Bucher Verlag, Hohenems 2014, ISBN 978-3-99018-266-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ökostrom aus dem eigenen Kleinkraftwerk, Vorarlberger Nachrichten, 8. Februar 2008.
- Privates Kleinwasserkraftwerk, vol.at vom 25. August 2011.
- Staufensee – Staumauer und Kraftwerk.
- Der Staufensee in Dornbirn-Ebensand von Franz Josef Huber.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Es ist dies eine Gewölbestaumauer in der Ausführung als Zyklopenmauerwerk mit einem Staumauerfuß von 9,6 m und einer 3 m breiten Staumauerkrone. Das Kraftwerk liegt direkt am Staumauerfuß.
- ↑ FB-Nr.: Firmenbuch-Nummer: 241005w.
- ↑ FELSSTURZ – Rappenloch Dornbirn – 3D Scanning.
- ↑ Über neuen Steig durchs Rappenloch, Vorarlberger Nachrichten, 7. Februar 2013 und Zwei Kleinkraftwerke sind in Gefahr, vol.at vom 7. Februar 2013.